Im Rahmen einer kleinen Feierstunde am Dienstag bat die Feuerwehr Mammendorf um Gottes Segen für den Versorgungs-LKW. Es handelt sich hier um ein Katastrophenschutzfahrzeug, das vom Freistaat Bayern finanziert wurde und dem Landkreis Fürstenfeldbruck bereits im Jahr 2017 zum Zweck der Hochwasserbekämpfung übergeben wurde. Das Fahrzeug befand sich bis Juli 2023 im Katastrophenschutzlager in Eichenau und wurde dann zur Feuerwehr Mammendorf stationiert.

 

Gleich zu Beginn der Veranstaltung wurde Kommandant Christian Huber bei seiner Begrüßung durch einen Feuerwehralarm unterbrochen. Die Feuerwehr Mammendorf rückte mit der Drehleiter zu einem Einsatz nach Grunertshofen aus. Hier sieht man, dass die Feuerwehren rund um die Uhr einsatzbereit sind, auch wenn es besondere Anlässe zu feiern gibt.

 

Die Fahrzeugsegnungen bei den Feuerwehren sind ein alter Brauch. Hierzu wurde das Fahrzeug durch Mitglieder des Obst- und Gartenbauvereins mit Blumen schön geschmückt. Die ökumenische Segnung wurde durch Pfarrerin Frau Patricia Müller und Pastoralassistent Herrn Max Altmann zelebriert.
Im katholischen Ritus wird das Fahrzeug gesegnet. Anders als nach dem vor allem in  Südbayern nach wie vor verbreiteten katholischen Verständnis, werden nach protestantischem Verständnis nicht das Fahrzeug, sondern die Menschen, die das Fahrzeug benutzen und bedienen, gesegnet.

 

Aus dem Markusevangelium wurde die Geschichte von der Heilung eines Gelähmten (Mk 2,1-112) vorgelesen. In diesem Evangelium geht es in erster Linie nicht um den Gelähmten selbst, sondern vielmehr um die vier Personen, die mit viel Kreativität es schaffen den Gelähmten durch eine Menschenmenge zu Jesus zu bringen. Hier haben Frau Müller und Herr Altmann den Bezug zur Feuerwehr hergestellt. Feuerwehrleute sind kreative Menschen, die anderen Menschen helfen. Feuerwehrleute sind einfach Menschen, die eine Not sehen, eine Katastrophe und sich dann aufmachen zu helfen.  Es folgten Fürbitten für die Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr, für eine treue Gemeinschaft untereinander zum Wohle aller, wenig Einsätze für das Fahrzeug, für Vernunft, Frieden, lösungsorientierte Gespräche und für ein Ende der Kriege und Konflikte. Die Feuerwehrleute antworteten nach jeder Fürbitte mit dem alten Leitsatz der Feuerwehren “Gott zur Ehr. Dem Nächsten zur Wehr. Mit Weihwasser und Weihrauch wurde dann Fahrzeug und Menschen gesegnet.

 

Zur Segnungsfeier gab es auch Grußworte von Ersten Bürgermeister Josef Heckl, Landtagsabgeordneten Benjamin Miskowitsch, Kreistagsmitglied Gottfried Obermair, Kreisbrandrat Christoph Gasteiger und Kommandant Anton Zott von der Partnerfeuerwehr aus Söll in Tirol. Die Reden trugen allesamt zur Unterhaltung bei und waren recht kurzweilig. Im Anschluss fand ein Kameradschaftsabend für Jung und Alt im Feuerwehrhaus statt. Es gab viel Gelegenheit sich mit den Kameradinnen und Kameraden aus Söll in Tirol auszutauschen.