Feuerwehren müssen so realistisch wie möglich für den Einsatz üben können. Die Feuerwehrdienstvorschrift 7 (FwDV 7) regelt die Atemschutzaus- und weiterbildung des einzelnen Atemschutzgeräteträgers. In einem Brandcontainer kann die geforderte jährliche Belastungsübung unter realen Gesichtspunkten abgeleistet werden.

18 Feuerwehrleute der Freiwilligen Feuerwehr Mammendorf nutzten das Lehrgangsangebot des Kreisfeuerwehrverbandes Fürstenfeldbruck und übten vom 27. bis 30. April 2017 im Brandcontainer in Fürstenfeldbruck.

Bei mittleren Raumtemperaturen von 300 °C bis 400 °C und bis zu 700 °C unter der Decke bei der Simulation von Rauchgasdurchzündungen lernen die Feuerwehrleute, mit den körperlichen und psychischen Belastungen, die im Einsatz vorherrschen können, umzugehen.

Es werden im Vorfeld erlernte Löschtechniken mit Hohlstrahlrohren in der Praxis in den Containern gezeigt und geübt. Dabei lernen Sie klare Handlungsstrukturen für den Einsatz unter Stressbelastung. Durch den minimalen Wasserverbrauch beim richtigen Umgang mit dem Strahlrohr kann somit ein Wasserschaden im Realeinsatz minimiert, wenn nicht sogar vermieden werden. Die teilnehmenden Einsatzkräfte erleben die Belastung durch die Hitze so realitätsnah wie möglich. Auch die Grenzen der Schutzkleidung werden aufgezeigt, um ein zu nahes Vorgehen im Ernstfall zu vermeiden.

Außerdem können zusätzlich Rauchgasdurchzündungen simuliert werden.

In der gasbefeuerten Anlage wird die Hitze durch kontrolliertes Abbrennen von Flüssiggas oder Erdgas erzeugt. Der Vorteil hierbei liegt in der besseren Kontrollierbarkeit des Feuers und der Möglichkeit, die Temperatur besser zu regeln, denn das Gas kann im Fehler- oder Notfall einfach zurückgefahren oder ganz abgeschaltet werden.

Die Atemschutzgeräteträger können so ihre Fertigkeiten unter Atemschutz sicher trainieren.

Gut vorbereitet sein auf den Einsatz kann Unfälle vermeiden und dazu beitragen, dass die Feuerwehrleute wieder sicher nach Hause kommen.

 

Bericht in der Süddeutschen Zeitung