Jährlich kommen in Deutschland ca. 40 bis 50 Kinder durch Rauch und Flammen ums Leben. Eine erschreckend hohe Zahl, zu der sich zudem noch eine erhebliche Zahl von Brandverletzungen mit teilweise lebenslangen Folgen addieren.

Eine frühzeitige und kindgerechte Brandschutzerziehung kann lebensrettend sein.

Der Erfahrungsprozess während der Kindheit hat sich in den letzten Jahrzehnten stark verändert. Kinder sammeln in der heutigen Zeit immer weniger persönliche elementare und direkte Erfahrungen im Zusammenhang mit Naturphänomenen wie Feuer, Wasser und Luft. Sie erleben diese Dinge verstärkt (wenn nicht sogar überwiegend) aus zweiter Hand und erfahren Natur zum Beispiel über das Fernsehen, durch den Computer oder mit Hilfe gedruckter Texte in Büchern, Zeitschriften oder Ähnlichem.

Diesen Veränderungen haben die Schulen bundesweit Rechnung getragen und sich als eines ihrer Ziele gesteckt, Kinder handelnd lernen zu lassen.

Seit 2014 ist daher die Brandschutzerziehung expliziter Bestandteil des Lehrplans an bayerischen Grundschulen.

Die Brandschutzerziehung soll aber nicht nur in der Schule stattfinden. Zum Abschluss der Brandschutzerziehung bietet es sich an, das erlernte Wissen auch direkt in die Praxis zu übertragen. Dies geschieht am besten durch den Besuch bei der Feuerwehr. Die Schüler können so ihr Wissen nochmals praktisch vertiefen und Fragen an die Feuerwehr stellen.

In Mammendorf besuchen seit mehr als 15 Jahren die 3. Klassen der Dorothea-von-Haldenberg Schule die Freiwillige Feuerwehr Mammendorf. Aber auch Kindergartengruppen besuchen regelmäßig die Feuerwehr. Selbst die ganz Kleinen aus der Kinderkrippe „Kleine Strolche“ sind einmal im Jahr bei der Feuerwehr.

Am 29. März 2017 konnte die Feuerwehr Mammendorf 39 Drittklässler mit Ihren Lehrerinnen Frau Verena Kleinlein und Frau Sybille Reiß im Feuerwehrhaus begrüßen.

Nach der Begrüßung von Christian Huber im Schulungsraum und Abfragen der Tätigkeiten der Feuerwehr wurde von Michael Schmid und Patrick Biefel den Kindern das Verhalten im Brandfall erklärt und die Feuerwehrschutzkleidungen vorgeführt. Auch das Atemschutzgerät wurde den Kindern erklärt. Dadurch können die Schüler das eher fremdwirkende Atemgeräusch eines Atemschutzgeräteträgers erleben. Nach der Brotzeitpause gab es eine Führung durchs Feuerwehrhaus. Bei den Feuerwehrfahrzeugen angelangt, wurde die Beladung eines typischen Löschgruppenfahrzeugs erklärt. Am Ende durften die beiden Lehrerinnen mit der Drehleiter hoch hinaus fahren