Wespen sind in diesem Jahr besonders aktiv. Bedingt durch das warme Frühjahr gibt es mehr Wespen als sonst. Einerseits mangels Informationen, anderseits aus Angst vor den stechenden Gesellen häufen sich jetzt die Anfragen aus der Bevölkerung an die Feuerwehr Mammendorf.

Wespennest … ein Fall für die Feuerwehr Mammendorf???

Kaum hat man ein Wespennest am Haus oder im Garten entdeckt, ist der erste Gedanke meist, es schnellstmöglich zu entfernen. Dabei sind Wespen im Allgemeinen harmlos und für das Ökosystem sogar wichtig. Auch dass die meisten Wespen unter Naturschutz stehen, wissen die wenigsten. Trotzdem kann ein Wespennest auch zur Last fallen. Viele rufen dann die Feuerwehr. Aber nur in den wenigsten Fällen entfernt die Feuerwehr das Wespennest selbst, weshalb man sich besser direkt an einen Schädlingsbekämpfer wenden sollte. Entgegen der häufigen Annahme, dass Wespennester abgetötet werden, kommt es dann meistens zu einer Umsiedlung des Nestes durch einen erfahrenen Fachmann. Diesen Fachmann gibt es jedoch nicht bei der Feuerwehr Mammendorf.

Wann die Feuerwehr ein Wespennest entfernt

Unter bestimmten Umständen entfernt auch die Feuerwehr ein Wespennest. Und zwar dann, wenn eine konkrete Gefahr im Verzug (Notfall) durch das Wespennest vorliegt. Zum Bespiel wenn eine verletzte Person nur durch Feuerwehrkräfte, geschützt mit Imkerschutzausrüstung gerettet, werden kann. Ob es sich um einen Notfall handelt, wird im Einzelfall entschieden und meistens nur dann so eingestuft, wenn Menschen in Lebensgefahr sind.

Tipps zum Umgang mit Wespen und Hornissen

Sobald man ein Wespennest findet, sollte man ruhig und durchdacht reagieren. Generell sollte man das Nest in Ruhe lassen und nicht überstürzt handeln. Auf keinen Fall sollten die Tiere mit Gegenständen oder Wasser angegriffen werden, da dies die Wespen lediglich aggressiv macht. Wenn möglich sollte man den Bereich (2-3 Meter) um das Nest absperren bzw. markieren. Auch sollte man die Nachbarn warnen. Ist man nicht der Eigentümer des Wohnraumes, sondern nur der Mieter, sollte man auf keinen Fall unüberlegt die Feuerwehr rufen, sondern erst den Vermieter informieren.

Übrigens, Wespen leben immer nur ein paar Monate in Ihrem Nest. Danach ist wieder Ruhe.

Weitere Tipps:

  • In Wespennähe keine hektischen Bewegungen machen.
  • Obst, Kuchen, Säfte und Fleischwaren sollten nicht ohne Abdeckung stehen bleiben.
  • Beim Trinken aus Flaschen, Gläsern und Getränkedosen sich immer vorher vergewissern, dass sich kein Insekt hinein geschmuggelt hat. Kinder sollten einen Strohhalm verwenden.
  • Auch bei Obst, das direkt vom Baum verzehrt wird, muss man aufpassen. Unter Umständen sitzt noch eine Wespe darin, die beim unbedachten Verzehr in den Mund oder Rachen sticht.
  • Sollte es zu einem Stich gekommen sein, hilft schnelles und gründliches Aussaugen der Einstichstelle und Einreiben mit einer Insektenstichsalbe, ggf. sofort Arzt oder nächstes Krankenhaus aufsuchen.
  • Bei Stichen in den Mund kann als Soforthilfe ein Eiswürfel (notfalls auch anderes Gefriergut) verwendet werden.
  • Kleinkinder vom Nestbereich fernhalten.
  • Die Flugbahn zum Einflugloch des Nestes nicht verstellen.
  • Nicht in mögliche Einfluglöcher stochern.
  • Keinesfalls selbst Insektenbekämpfungsmittel einsetzen. Unsachgemäße chemische Bekämpfung kann gefährliche Abwehrreaktionen der Wespen auslösen und zu Umweltbelastungen führen.
  • In der Nähe von Hornissennestern nachts Beleuchtung vermeiden und Fenster geschlossen halten. Hornissen fliegen auch bei Dunkelheit und erleuchtete Fenster stören die Orientierung.